Inhalte in Modul 4: Forderungsmanagement

Wenn ein Anspruch erkannt wird, geht es um die richtigen Maßnahmen: sowohl im eigenen Unternehmen, als auch extern zur Gegenseite. Dieses Modul beschreibt wesentliche Grundlagen zum Änderungsmanagement, erläutert das richtige Vorgehen bei einer Beschleunigung, einer Sistierung oder einem Terminverzug und erklärt den Aufbau von Dokumenten zur Durchsetzung eines Claims oder einer Change Order. Das Bestehen der Tests im Rahmen dieses Moduls ist Voraussetzung für den Grad Principal Contract Manager. 

Die Gesamtdauer zur Bearbeitung aller Lektionen in Modul 4 beträgt ca. 8 Stunden.

4.1

Änderungsmanagement

Änderungen in einem Projekt sind normal und an der Tagesordnung. Daher ist es sinnvoll, wenn in einem Unternehmen standardisierte Abläufe etabliert werden, wie Änderungen frühzeitig identifiziert werden und wie mit ihnen verfahren wird. In den letzten Jahren häufen sich die Fälle, in denen Verträge aufwendige Verfahren definieren um eine Änderung durchzusetzen und gleichzeitig einen Anspruch verlieren, wenn kurze Fristen überschritten werden.

In dieser Lektion werden die grundsätzlichen Methoden und Verfahren im Zusammenhang mit Änderungen behandelt, so dass auch bei schwierigen Verträgen eine Kompensation erreicht wird. 

4.2

Change Order Besteller

Ein Projekt existiert zunächst als grobe Idee und wird auch so in einem Vertrag vereinbart. Im Rahmen der Realisierung konkretisieren die Parteien diese Ideen und entwickeln durch die intensive Beschäftigung mit der Materie Änderungswünsche. Im Gegensatz zu einem Claim lassen sich solche Änderungswünsche im Vorfeld besprechen und vereinbaren, weshalb sie auch den Titel „Geplante Änderungen“ erhalten. Diese Lektion befasst sich nun mit den geplanten Änderungen, den Abläufen und den Punkten, die es zu beachten gilt. 

4.3

Änderungen AN

Je aufwändiger ein Projekt ist, desto mehr Auftragnehmer und Lieferanten sind involviert. Gerade dann, wenn bei einem Werk ein hoher Anteil Planungsleistung erforderlich ist, sind Änderungen an der Tagesordnung. Diese Lektion befasst sich mit Verfahren, wie ein Änderungsmanagement mit Auftragnehmern gestaltet werden kann und welche Besonderheiten zu beachten sind. 

4.4

Beschleunigung

Je komplexer ein Projekt oder Werk ist, desto eher kommt es zu einem Verzug. Der Auftragnehmer wünscht dann eine Beschleunigung, damit die ursprünglich geplanten Fertigstellungstermine möglichst eingehalten werden. Verträge ermöglichen dann dem Besteller eine beschleunigte Fertigstellung zu beauftragen. Diese Lektion behandelt Aspekte, die sowohl in den Verträgen als auch bei der Durchführung einer derartigen Maßnahme zu beachten sind.

4.5

Sistierung

Es kommt immer wieder zu Situationen, bei der ein Besteller eines Werkes eine Sistierung, also eine verspätete Fertigstellung beauftragt. Also müssen die aktuellen Arbeiten eingestellt und so aufbewahrt werden, das man zu einem späteren Zeitpunkt wieder damit beginnen kann. Diese Lektion behandelt Aspekte, was im Rahmen einer Sistierung zu beachten ist.

4.6

Ungeplante Änderung

Ungeplante Änderungen ergeben sich aus einer Pflichtverletzung oder einem Risikoeintritt. Beides führt zu einem Schaden. Verträge definieren, ob ein Schaden ersetzt wird und wer dann in Anspruch genommen werden kann. In dieser Lektion wird eine standardisierte Vorgehensweise gezeigt, wie sich Aufwand und Widerstand reduzieren lassen und wie professionelle Claims erstellt werden.

4.7

Claims Dokument

Erfolgreiche Claims folgen einem Standard-Aufbau. Der strukturierte und systematische Aufbau eines Claims dient auch als Orientierung, welche Unterlagen im Vorfeld als Beweissicherung erforderlich sind. 

4.8

Fallanalyse 

Vielfach existieren gerade bei einem Großprojekt viele kleine Störungen von allen Beteiligten, die sich dann zu einem signifikanten Schaden aufsummieren. Diese Lektion beschreibt ein strukturiertes Vorgehen, um gerade im Rahmen von komplexen Sachverhalten die Zuordnung von Störung und Schaden herstellen zu können. 

4.9

Terminverzugs-management

Das Problem bei Störungen, die zu einem Terminverzug führen, besteht darin, dass zu Beginn der Störung nicht sicher vorhergesagt werden kann, wie sie sich entwickelt und welche Auswirkungen sie haben wird. Wenn dann nach Monaten der Fall aufbereitet werden soll, fehlen regelmäßig die erforderlichen Unterlagen und Nachweise. Diese Lektion erläutert ein systematisches Vorgehen, um eine Störung zu erfassen  und zu dokumentieren. 

4.10

Management von Claim Ereignissen (Events)

Vor jeder Änderung steht ein Ereignis. Sei es die Anfrage des Bestellers, eine Behinderung oder sonstige Abweichung von den vertraglichen Vereinbarungen: Es lässt meist nicht vorhersagen, welcher Mehraufwand als Folge dieses Ereignisses entsteht. Dazu kommt, dass auf jedes Ereignis individuell reagiert werden sollte. Diese Lektion befasst sich mit einer systematischen Erfassung aller Ereignisse, die zu einer Abweichung führen oder führen können. 

4.11

Schnittstellen-management

Die Grenzen eines Arbeitspaktes sind die Schnittstellen zu anderen Arbeitspaketen, Unternehmen, Kunden, usw. Störungen an den Schnittstellen führen zu einer Störung des folgenden Arbeitspaktes. Diese Lektion befasst sich mit der Behandlung von Schnittstellen im Vertrag und im Projektalltag. 

4.12

Selbstvornahme

Falls der Auftragnehmer der Aufforderung zur Nacherfüllung nicht nachkommt, kann der Besteller den Mangel selbst beseitigen und Aufwendungsersatz verlangen. Diese Lektion befasst sich mit den Voraussetzungen und Randbedingungen im Rahmen einer Selbstvornahme. 

4.13

Claim Assessment

Forderungen können als Schadensersatz oder als Änderung präsentiert werden. Je größer ein Projekt ist, desto schwieriger wird es für den Anlagenbauer die vielen Forderungen zu bearbeiten. Zum Teil basieren diese auf berechtigten Forderungen, zum Teil auch nur auf dem Versuch, Kosten ersetzt zu bekommen, dir durch eigenes Verschulden entstanden sind. Dies Lektion befasst sich mit der Prüfung und dem richtigen Umgang bei Forderungen oder Claims, die gegen das eigene Unternehmen gerichtet sind. 

 

 

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